Ich stand am Anfang meiner fotografischen Entfaltung und wollte mir die erste richtige Kamera kaufen. Vorher hatte ich eher geknipst. Von billigen Plastik knipsen, über die eingebauten Kameras in meinem Handy bis zur ersten digitalen Kompaktkamera hatte ich schon alles in der Hand gehabt. Nach jahrelangem Geknipse hatte ich nun aber das Gefühl, dass ich gern mehr fotografieren wollte – richtige Bilder die aussahen wie in “fotolia”! Ich hatte mich monatelang mit Fotozeitschriften, Büchern und Youtube Videos herumgeschlagen und mich dann letztlich für eine Kamera entschieden, eine Spiegelreflexkamera. Und zwar nicht nur irgendeine sondern die “Crème de la Crème“. Den Initial funken verpasste mir ein Freund, der schon seit Jahren als Hochzeitsfotograf seine Kasse aufbesserte. Bei einem kurzen Besuch präsentierte er mir seine neue Errungenschaft, die Nikon D800. Ich habe zwar nur die Hälfte von dem verstanden, was er mir beschrieb, aber nach unserem Gespräch wusste ich, die Nikon D800 ist die beste Kamera die es derzeit auf dem Markt gibt . Na, wenn Er es behauptet dann musste es einfach so sein!
Der Entschluss stand fest, ich hole mir die beste Kamera, den es darf ja schließlich nur an “mir” und nicht an der Kamera liegen. Es vergingen nur wenige Wochen bis ich meine D800 mit einem 2.8 24-70mm Objektiv in den Händen halten konnte. Eigentlich hatte ich damals noch sehr wenig Ahnung von diesem großen, schwarzen und schweren Kasten gehabt. Jedenfalls sah Sie wunderbar aus und fühlte sich herrlich an. Sie lag perfekt in meinen Händen, so als ob Sie extra für mich angepasst worden wäre. Obwohl ich weder was von Blende noch Belichtungszeit verstand, drehte ich intuitiv an den zwei Rädchen und genoss das Auslösegeräusch.
Dies ist der Anfang einer Beziehung, die wahrscheinlich nur ein Leidenschaftlicher Fotograf nachvollziehen kann.
Seit diesen Tag, sehe ich die Welt aus einer völlig anderen Perspektive. Mit dem linken Auge hinter dem Sucher, auf der Suche nach dem perfekten Motiv.