Nachdem ich nun bereits alles was ich vor das Objektiv bekommen habe mit offener Blende fotografiert habe, suchte ich eine neue Herausforderung. Diese fand ich in der kreativen Möglichkeit ein Bild durch die Verschlusszeit zu gestalten. Verschlusszeit war mir bis dato nicht ganz unbekannt, denn um eine geringe Schärfentiefe zu erreichen, wird außer der Blende auch die Belichtungszeit verändert. Als Faustformel merkte ich mir den Kehrwert der Brennweite. Je länger die Brennweite, desto kürzer sollte ich belichten um verwacklungsfreie Bilder zu erhalten. Mit der folgenden Kehrwert Formel konnte ich die Anzahl meiner scharfen Bilder erhöhen. Mit einem 200mm Objektiv sollte das Bild mit minimal 1/200 sek belichtet werden, bei einem 70mm Objektiv mit 1/70 sek usw. Wobei ich bei meiner 50mm Festbrennweite nicht unter 1/60 sek gehe.
Die Belichtungszeit dient aber nicht nur dazu um ein Bild einzufrieren, sondern kann auch als Gestaltungsmittel eingesetzt werden. So fotografierte ich den kleinen Wasserfall in meiner Mittagspause, vorbeifahrende Autos in der Abenddämmerung oder auch beleuchtete Firmengebäude bei Nacht. So langsam gefiel mir das Spiel mit der Langzeitbelichtung.
Fazit: Die Verschlusszeit lässt sich als ideales Gestaltungsmittel einsetzen und ermöglicht es mir Bewegungsabläufe besser einzufangen.